So, der goldene Herbst ist angebrochen. Der Unterboden wurde noch einmal abgeschliffen, entrostet und neu grundiert. nächste Woche kommt neuer Lack drauf. Die Hinterachse ist zerlegt, mit dem Bremsankerplatten gestrahlt, verzinkt und lackiert worden. Die Lagerung für das Kegelrad ist völlig hinüber. Meine lieben Tschechen haben die Übermaßigkeit in der Lagergasse mit einer Vielzahl von Körnerschlägen ausgeglichen. Das wird jetzt auch bereinigt. Ach ja, meine originalen Hebelstoßdämpfer wurden aus versehen in CZ gegen russische getauscht. Leider habe ich nur noch einen F&S KOMET DUO 40 im Regal zu liegen... (Mist.) Die Federn habe ich hinten jetzt auch nagelneu. Die beiden alten waren zu unterschiedlich, entstammten wohl von zwei verschiedenen Wagen.
Hi Michael. Bei mir waren bzw. sind auch auch andere Hebelstoßdämpfer drin. Sie haben die Aufschrift "Aktiv 32", weiß aber aber auch nicht ob es sich dabei um originale handelt. Falls Du noch eine Autouhr wie auf deinen Bildern vom 25.05. benötigst melde dich einfach bei mir. Gruß Rees
Solch eine Uhr habe ich gerade beim Uhrmacher. Grundreinigung. Angeblich dauert es noch. Ich vermute einmal, meine Schwiegereltern möchten mir im November die Reinigung zum Geburtstag schenken...
Eine andere Armatur vom 340 mit schwarzen Zifferblatt benötige ich noch. Ich weiß im Moment aber nicht, welche? Das muss ich beim nächsten Auto-Besuch mal nachschauen.
Heute war ich wieder mein Auto besuchen. Der Unterboden wurde ja völlig entrostet und neu lackiert. Die Hinterachse wurde neu gelagert, dass Spiel von Teller- und Kegelrad neu eingestellt. Der Achskörper wurde sandgestraht, verzinkt und dann schwarz lackiert. Nagelneue Federn mit Briden und neuem Gehänge lassen den Wagen jetzt links und rechts gleichmäßig hoch stehen. Die Bremsenankerplatten wurden ebenfalls sandgestrahlt, verzinkt und lackiert. Jetzt werden die Radbremszylinder noch einmal begutachtet und dann ist auch die Bremse fertig.
Ab nächstem Jahr wird das Armaturenbrett wieder schön. Löcher schließen, Armaturen rein, Schalter drunter. Der Kabelbaum wird Baumwollummantelt und komplettiert. Sitze, Teppiche und hintere Seitenverkleidung rein - das Auto ist fertig vom Heck bis zur A-Säule.
Bildrechte: Michael Przibilski
Je nach Cash-flow folgt dann ab Mai die Frontpartie...
Nachdem ich mich ja zum absoluten auf-original-Aufbau überreden ließ habe ich einen mit Baumwolle ummantelten Kabelbaum geordert. Lieferzeit noch 14 Wochen! Den selbstgezogenen "Gummibaum" nutze ich dann Stück für Stück beim nächsten Motorradaufbau. Herr Große macht die Löcher auf dem Armaturenbrett demnächst wieder zu und läßt es dann neu lackieren. Weiter bis zum Sommer: Teppiche zuschneiden, Verkleidung auf Maß zuschneiden und Polstern, Sitze rein. Der darauffolgende Step wäre dann die komplette Verkabelung und Hydraulik. Und dann die letzten Arbeiten wie die Kontrolle alle Baugruppen von der A-Säule bis zur Stoßstange. Wenn ich das vom Heckbereich als Maßstab ansehe, dann findet die Firma dort bestimmt auch noch was. Der Herzbolzen ist ja schon mal nicht komplett eingeführt...
Der Gummibaum ist raus. Jetzt wurde das Armaturenbrett und die Frontscheibe ausgebaut. Der neue Kabelbaum ist eingebaut und wir angeklemmt. Die falschen Löcher im Armaturenbrett werden jetzt wieder geschlossen, dann lackiert wieder eingebaut. Frontscheibenrahmen wieder drauf - fertig. Dann haben wir bestimmt August.
Mein Plan sieht vor, dass Rene Große dann den Teppich zuschneidet und die hinteren Verkleidungen anfertigt. Theoretisch könnte ich dann fahren.
Sicher ist sicher, ich lasse die Lenkung und die Bremsanlage vorne auch noch einmal überprüfen. Wer weiß, was man da vielleicht noch findet?!
Im kommenden Jahr geht es dann endlich auf die Straße.
Wie das mit dem Plänen immer so ist. Faktisch konnte ich gut ein halbes Jahr mein Auto nicht besuchen fahren. Die Arbeit erforderte meine ganze Kraft! Beinahe jedes Wochenende war ich auf Messen und Rallyes unterwegs, um davon zu berichten. Gut, dass es in Wusterwitz so verständnisvolle Menschen gibt. Es hat auch so lange gedauert, weil ich den schwarzen Instrumentensatz lange nicht komplettieren konnte. Ende Dezember kam das letzte Instrument mit der Post. In einem überholten Zustand wurde es abgeschickt, auf dem Weg zu mir erlitt es einen Totalschaden. Ich hätte heulen können. Tauschen? Bringt nichts, einfach zu selten!
Jetzt war ich endlich wieder bei meinem Wagen. Zusammen mit Rene Große und seinem Mechanikus Michael habe ich die nächsten Schritte besprochen. Die Armaturentafel hat es schon in sich, gemeinsam haben wir dann eine ansprechende Lösung gefunden. Immerhin fehlen die besonderen Chromumrandungen für die Armaturen, diese werden jetzt nachgebaut. Einmal, weil es diese nur bei meinem Wagen so gegeben hat, zum anderen, weil es so knifflig ist, dieses perfekt herzustellen. Auf dem Foto kann man es vielleicht erahnen. Die BMW 340-Blende geht nicht, weil optisch nicht original, außerdem müssen die Armaturen dichter zusammenrücken. Die alten Instrumente mit dem schwarzen Hintergrund sind ohne den Chromrahmen, eben nur mit dem flachen Blechdeckel. Die mit dem Rahmen sind aus Druckguss, und davon habe ich nicht genug. Wie Ihr meinen gesammelten Instrumenten ersehen könnt, müssen diese ebenfalls restauriert werden.
Zwischenzeitlich haben mich andere Wagen, die dort nach mir zur Restaurierung eintrafen, überholt. Die Besitzer haben mit Sicherheit deutlich mehr Zeit wie ich. Das Kleingeld stimmt da auch. Obwohl, die Preise sind echt akzeptabel! Da verlangt die BMW-Werkstatt oder der VAG-Mann deutlich mehr. Man erkennt es auch daran, dass DIXI, DKW oder Austin Seven sich in Wusterwitz die Ehre geben.
Mal schauen, ob ich meine Ankündigung, 2011 geht es auf die Straße, wahrmachen kann? Diesen Spruch sage ich mir jedes Jahr, zur Aufmunterung. So dicht am Ziel wie im Moment war ich aber noch nie! Und bis zu meinem eigentlichen Ziel sind es noch reichlich zwei Jahre: dann kommt mein Sohn aus der Schule...
Gestern war ich endlich wieder mein Auto besuchen. (Zeit müsste man kaufen können!)
Die Bremse ist jetzt komplett fertig und die Elektrik wird komplettiert, mit Augen sieht das Auto doch viel schöner aus. Der Tank kommt nächste Woche rein, die Chromleisten für die Armaturen sind fertig und gehen zum Chromer. Da ich vergessen hatte, den Lack-Code zu hinterlegen, können die Painter erst ab kommende Woche aktiv werden. Nach dem trocknen kann das Armaturenbrett samt Frontscheibe wieder eingebaut werden.
Da ich eine extra lange Hinterachsübersetzung habe, muss der Tacho-Mann die Wegdrehzahl neu berechnen, das Tacho neu mit den richtigen Räderchen bestücken. Kumpel Dietrich baut derweil ein Stoßstangenhorn für mich nach. Er selber braucht ja auch vier...
Gut, dass der Chef so viel Verständnis für mich hat.
Ach ja, ich habe einen Auto Car Cover auf Größe getestet. Einige Hersteller bieten einen Car Cover an, die etwas zu kurz sind. Ich habe einen bei AMS Auto GmbH (02331-40883)(www.kfz-schutzdecken.de) geordert. Auf deren Internet-Plattform sind nur Beispiel-Bilder zu sehen, im Original passen sie sehr gut und haben sogar noch etwas Reserven. Leider ist die Kennzeichnung "Front" nur auf einem kleinen Anhänger drauf, also bei der Erstanwendung schwer zu finden. Bei den weiteren Abdeckungen kennt man sich dann damit aus.
Der Preis ist mit 79,90 bis 99,90 Euro mehr als akzeptabel, ja sogar günstig!
Lange gab es keine Neuigkeiten von mir. Tja, es lag an den begrenzten Möglichkeiten zwischen Daumen und Zeigefinger.
Nun gibt es den nächsten Schub und die Arbeiten können weitergehen. (Danke an den Chef für sein Verständnis.) Die Stoßdämpfer werden eingestellt (Zug- und Druckstufe), sämtliche Armaturen wurden komplett zerlegt und werden nun wieder neu aufgebaut, die endgültige Verkabelung wird gerade vollzogen, neue Frontscheibengummis wurden bestellt und werden dann eingebaut. Die Gummis sind nötig, weil sich die eingebauten in den Rundungen stark nach außen wölben, jetzt gibt es neue mit mehr Vorspannung. Dann wird die Lenksäule montiert und die Bodenbretter eingebaut. Die vielen kleinen Feinheiten und Teile halten gewaltig auf. Nicht umsonst gilt der 327 als aufwändiges Restaurierungsobjekt...
Den Bremsenprüfstandslauf hat der Wagen hinter sich. Absolut Top-Werte auf allen Rädern. Sogar die Handbremse bringt die Räder zum blockieren.
In den Gesprächen vor Ort spürt man förmlich die Routine und Fachkenntnis. Dinge werden besprochen, die erst zehn Arbeitsschritte später erfolgen werden. Toll, gute Vorarbeit ist eben alles.
Der Spagat zwischen begrenzten Mitteln (wenn man das so ansprechen darf) und bestmöglicher Arbeit scheint zu gelingen. Verzicht auf das letzte my heißt das Zauberwort, einhergehend mit meiner Offenheit und good-will der Fa. Auf einige Details werde ich vorerst verzichten und diese dann später nachholen. So zum Beispiel die unbefriedigenden Nachbau-Winker. Über die Schlitze kommt ersteinmal eine schöne Blende. Später besorge ich mir dann Originale.
Aufgrund der Preissprünge bei den Rohstoffen hat der Lackhersteller die Rezeptur der Pigmentierung geändert. Die Mischsoftware wurde ebenfalls geändert, wodurch es zu keinerlei Unterschieden kommen sollte. Leider kam es doch dazu. Das Armaturenbrett ist fertig lackiert und eingebaut, leider einen Hauch zu dunkel. Also wieder ausbauen und mit einer neuen Mischung lackiert. Dieses mal zu hell. Zwischenzeitlich fragte ich meinen Lackierer, ob er denn die Farbe nicht direkt ab Werk bekommen könnte? Zwei Monate Wartezeit mit Vertröstungen, aber ohne Resultate. Zeitverluste insgesamt vielleicht fünf Monate wegen dem Lack. Jetzt wird eine Lackanalyse vorgenommen und der Lack von R. Großes Lackierer neu angemischt. Ich rechne mit Ende März mit einem komplett verbauten Armaturenbrett. Der erste Motorstart auf deutschem Boden soll ebenfalls noch in den kommenden Wochen stattfinden.
Ansonsten ist technisch fast alles fertig. Meines Wissens müssen noch die Lenkstange mit Hupenschleifring gemacht werden, das Lenkrad muss ausgebessert werden, die Bodenbretter auf Maß gesägt und eingesetzt werden, Teppiche zuschneiden und umsäumen, Restverkabelung durchführen, Hutablage herstellen und einbauen, Tank anschließen, Ölversorgung des Motors checken, ein Stoßstangenhorn besorgt werden, einiges verchromt werden und das, was ich noch vergessen habe aufzuzählen.
Ab morgen kann ich endlich wieder arbeiten gehen. Es kommt endlich wieder Geld rein, nur fehlt mir dann wieder die Zeit für Besuche in Wusterwitz. Es ist zum Haare raufen: hat man Zeit fehlt das Kleingeld, hat man Kleingeld fehlt die Zeit.
Hallo Michael, Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg und gratuliere zum bisherigen Fortschritt ! Beim Sägen der Bodenbretter achte gut auf die Schrägen, und unterlege sie an den Auflagen mit Filz- (original) oder Gummistreifen, sonst knarzt es später. Mit besten Grüßen, Jürgen (Oldimat)
Manchmal sagten wir uns schon, also meine Frau und ich, wir hätten doch meinen ersten Vorschlag "schwarz-dunkelrot" nehmen sollen. Das sind RAL-Farben, da ändert sich in Jahrzehnten nichts. Doch wir hatten uns in die Mercedes-Benz 540 K-Farben verguckt, ähnlich aufwändig wie RAL 7000 für Victoria. Die Farbe erscheint ebenfalls bei jedem Hersteller um Nuancen bläulicher oder nicht, heller oder nicht. Ist halt so, müssen wir jetzt mit leben.
Es war schon ein großer Aufwand mit der Farbzusammensetzung. Aber der Lackierer hat es geschafft! Endlich. Nächste Woche sollen die Chromteile vom Verchromer kommen, dann können die Armaturen zusammengesetzt und in das Armaturenbrett eingebaut werden. Die Frontscheiben erhalten ein neues Gummi. Die erste Lieferung von vor 6 Jahren hatte zu wenig Vorspannung, die Ecken wölbten sich störrisch nach außen. Jetzt gibt es ja neue Gummis mit deutlich mehr Vorspannung.
Die Lenkung ist jetzt komplett und fest eingebaut. Alle Knöpfe, der Schriftzug "TYP 327" und das Lenkrad (muss noch ausgebessert werden, Risse) erhalten bald einen beigen Lacküberzug - dann kann man endlich zur ersten Probefahrt antreten.
Ein sehr guter Bekannter meinte noch, dass ich den Rahmen und die äußeren Stehbleche in Schwarz machen lassen sollte. Dadurch würde die Kontur der Kotflügel besser zur Geltung kommen. Ich hatte damals den Lackierer angewiesen, den Motorrraum und den Rahmen in dunkelblau zu lackieren. Tristes Schwarz mag ich eigentlich nicht so...
Auf den Bildern sieht man den eingebauten Tank (mit verbessertem Benzineinfüllstutzen) sowie die fest eingebaute Lenksäule. Übrigens wurde auch der Handbremshebel noch einmal zerlegt, gestrahlt, verzinkt und wieder zusammengebaut. Ich hatte ihn blau lackiert. Auf dem mittleren Bild sieht man jetzt noch die Wachsvorsorge an den Schweißstellen, welche von tschechischer Seite stammen. Später sind die Innenräume ja schön verdeckt...
Mitten bei der Rückfahrt fiel mir eine mögliche Überschrift mit Einleitung für einen Beitrag ein:
"Erlebe die Vielfalt
Ich habe sie erlebt! Nicht die schokoladig süße, auch nicht die schönen Details. Nein, es war die Vielfalt der vielen kleinen Fehler und Gemeinheiten, die mein Wagen für mich bereithielt. Gut, dass ich einen Sterne-Koch kannte, der aus diesem Brei doch noch ein recht ansehnliches Gericht fertigen konnte, welches trotz schmalen Budget recht überzeugend die Sinne umschmeichelt."
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