Schöne Bilder. Sah deiner nach dem Sandstrahlen wie auf dem 1-ten Foto aus? Ich meinte damit den sehr guten Zustand der Karosse. Ich dacht auch immer die BMW´s haben hinten kein Sigge in den Kotflügeln?
Das rostige Auto ist der Zustand nach einem Jahr inder Oxydationskammer. Ich stelle noch ein Bild ein von nach der Putzierung. Putzierung bedeutet: Reinigung mit Sandpapier und mit der Unterstützung einiger Mitarbeiter (Wenn wir nichts vernünftiges machen, aber Geld verdienen wollen, wird oxydiert und putziert.). Das rote Auto ist das fertig von mir wieder zusammengesetzte Auto nach gründlicher Reinigung und Dieselölbehandlung. Der Wagen war in der Tat bis in jede Schraube zerlegt, als ich ihn kaufte.
BMW 327 Serie I ist ohne Sicken, und mit Teilverkleidung der Hinterräder. Ab Serie II entfielen die verkleidungen und die Sicken waren da.
Ich dachte Du hast alles in der CZ machen lassen? Was passiert in der Oxydationskammer genau und was Vorteile bringt das incl. der Putzierung? (Noch nie was davon gehört) Versteh ich das richtig das Du das Auto erst zusammengebaut und konserviert hast bevor Du es dann restauriert hast?
Nach 2 Minuten schmunzeln kann ich endlich mit der Antwort beginnen:
Auto gekauft, alles gereinigt, dann zusammengebaut. Sind alle Teile da? Ja, also wieder zerlegt und zum Sandstrahler. Mit dem Auto zum Tschechen,die haben es ein Jahr in der Scheune vor sich hinrosten lassen (Oxydationskammer). Lange Zeit haben die Tschechen nur sporadisch daran gearbeitet, den neuen Oberflächenrost haben die dann wieder und wieder runtergeschmirgelt (Putzierung = Reinigung). Dann hatte ich die Schnauze voll und das Auto wieder nach Deutschland geholt. Blech und Holz schön machen lassen, die Lackierung auch. Danach wieder zum Tschechen, Dach drauf, Teile wie Motor und Getriebe reingesetzt und letztendlich wieder nach Deutschland. Das ist so die Kurzversion von 61 Fahrten zum Tschechen und 10 Jahren Besitztum.
Na hab ja schön Dank und ich hab mir den Kopf zerbrochen was Du damit meinst! Hab ja mit keiner Silbe dran gedacht das Du so "gute" Erfahrungen in CZ gemacht hast. Da hat ja das Auto bei den Tschechen mehr gelitten als die ganzen 50 Jahre davor. Wo hast Du denn die Nerven her gehabt so ein Dilemma mitzumachen und X-Mal da nüber zufahren? Ist ja auch nicht gerade der kürzeste Weg von Dir aus! Also ich hätte das nicht mitgemacht, da wäre mir die Angst ums Auto auch der Grund alleine schon es nicht dahin zu stellen/bringen. Ist aber alles noch gut ausgegangen wie mann auf den Bildern sehen kann.
hallo michael,verfolge mit wachsenden interesse den restaurierungsbericht deines BMW 327.ohne dir jetzt nahetreten zu wollen.aber hat sich der ganze aufwand mit dem tschech wirklich gelohnt....???die mangelhafte arbeit teilweise,die nerven,die fahrerei hin und her,telefonie,den ärger(u.a. mit der frau)und wer was was noch alles (die grauen haare mal ausser betracht gelassen.....)war es das wirklich wert...!!!gruß david!
Du darfst eines nicht vergessen: Kostenvoranschlag von 24.400 Euro für ein komplett fertig restauriertes Auto (Stundenlohn 5,50 Euro). Und beinahe 50 restaurierte 327er. Das es dann anders kommt konnte keiner ahnen. Im Endeffekt habe ich Motor, Getriebe und Kühler zusätzlich fertig gegenüber den deutschen Voranschlägen. Aber die Zeit und die Nerven.
Ich doktor gerade mit den hinteren Verkleidungen herum. Damit das vernünftig paßt. Millimeterweises herantasten. Die Winker anpassen dauerte auch drei Tage. Problem hier: Winker sind gerade und die Seitenfläche des Wagens ist leicht gewölbt...
Nachdem die Zweiräder durch den Saisonbeginn wieder im Mittelpunkt standen habe ich jetzt wieder etwas mehr Lust und Zeit für den 327. Die Lenksäule wurde fertig gemacht und durch die Spritzwand gefädelt. Ergebnis: EMW-Zündschloß ist die Halterung zu lang, und BMW-Zündschloß noch nicht fertig. Dann ist der Holzsatz geschnitzt worden. Alles chic, bis auf die hinteren Seitenverkleidungen. Na ja, Muster nicht mehr vollständig erhalten. Also Versuchsreihe starten. 5mm stellt sich als zu dick heraus. 4mm auch noch zu dick. Jetzt kaufe ich mir 3mm Sperrholz... Kardantunnel war für ZF-Getriebe, die Schalthebeldurchführung paßte nicht. Also Loch aussägen und versetzt einschweißen lassen. Geht morgen zum Strahler und Lackierer. Dann ist der Boden endlich dicht. Die Haltestrebe, die das Armaturenbrett fixiert und das Zündschloss hält, die werde ich am WE noch einmal ausbauen. Ein Langloch rein, damit das EMW-Zündschloß höher kommt. Tja, und dann kann ich endlich die Kabel klemmen...
Die Lenkung ist jetzt komplett eingebaut. Bei der Elektrik habe ich mich zum Einbau von zwei Relais entschlossen, um den fließenden Strom im Zündschloss zu reduzieren.
Am Sonntag wollte ich meinen Alltagswagen waschen, Sebastian kam vorbei und meinte: "Bestes Wetter zum Cabrio waschen!" Ok. Ergebnis seht ihr hier. Ist übrigens die allererste Wäsche und dann auch gleich mit Wachs. In natura sind die Farben etwas dunkler.
Habe 8 original-Bilder meines Wagens aus den Archiven von BMW und Weimar erhalten. Anhand dessen sind meine als "Umbauten" meiner Vorbesitzer gedachten Veränderungen tatsächlich original ab Werk gewesen! Zum Beispiel das gecleante Armaturenbrett war wirklich nackt. Die Geschichte dazu ist auch schon komplett, nur der Teil 1948 bis 1951 ist in einem Punkt noch nicht 100% dicht. Das Auto schon, nur gab es da höchst wahrscheinlich eine Persönlichkeit, die einem tödlichen Unfall mit dem Wagen erlitten hat. Danach wurde der Wagen 1951 neu aufgebaut und in Brüssel auf dem Automobilsalon ausgestellt. Der Punkt mit dem Unfall muss jetzt noch durch Schriftstücke glaubhaft belegt werden, dann kann man es auch in die Geschichte mit einbinden.
Habe heute an der Zentralschmierung weitergearbeitet. Jetzt fehlen nur noch 4 Muttern M8 mit 0,75 Steigung und 4 Schneidringe 4mm. Da habe ich ja eine Adresse... Das Gaspedal habe ich heute auch eingebaut. Nächste Woche geht es mit dem Armaturenbrett weiter. Alles wieder ausbauen und die Löcher schließen. Dann die Schalter unter dem Armaturenbrett anbringen. usw.
Ich möchte mich mal wieder mit einem kurzen Zwischenstand melden. Nachdem ja die Löcher im Armaturenbrett falsch sind, und ich zeitlich auch kaum noch weiterkomme, habe ich das Auto zu Rene Große gebracht. Er hat sich alles angeschaut und u.a. festgestellt dass die Lager an der Hinterachse komplett alt sind. Teller- und kegelrad waren auch falsch justiert. Ja, und so weiter.
Vorher war ich bei Herrn Sommer und habe mir schwarze Armaturen gekauft. Eine Anzeige fehlt zwar noch, dürfte aber auch bald gefunden worden sein.
Ich bin froh, diesen Schritt getan zu haben. Der nächste Sommer ist meiner!
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