Hallo
An meinem BMW musste ich die Zylinderkopfdichtung wechseln. Der Motor hat 14 Stehbolzen M9x1,25. In verschiedenen Tabellen gibt es Angaben für das Anzugsmoment zu dem Gewinde . Gestaffelt ist es nach der Qualität der Schrauben bzw. Bolzen. Bei einer 8.8 Schraube sind es 43 Nm. Bei einem Baujahr von 1935 kann man ja wohl von keiner höheren Qualität ausgehen. Ich möchte nicht riskieren einen Bolzen abzureissen. Hat hier jemand Erfahrungen und kann einen Tipp geben.
Viele Grüße
Werner

Bei einem so alten Fahrzeug würde ich definitiv auf Nummer sicher gehen und eher mit dem niedrigeren Drehmoment arbeiten. 43 Nm klingt vernünftig für die 8.8er Bolzen. Ich würde empfehlen, die Bolzen gründlich zu reinigen und gegebenenfalls leicht zu ölen, bevor du sie mit dem Drehmoment anziehst. Falls du auf der sicheren Seite sein willst, könntest du auch neue Bolzen in höherer Qualität besorgen https://srotas.pt/pecas-do-carro/motores...ca-do-cilindro/

43 Nm ist für ein M9 Regelgewinde.
Für das Feingewinde mit 1,25 mm Steigung beträgt der Normwert 59 Nm.

Guten Tag
Ich habe mit 45 Nm angezogen. Bei den alten Bolzen möchte ich kein Risko eingehen. Sie haben ja schon über 80 Jahre auf dem Buckel. Der Motor läuft wieder.
Viele Grüße
Werner

Dann in jedem Fall nochmals alle Bolzen nachziehen, wenn der Motor einmal richtig warmgefahren wurde. Insbes. moderne Mehrstoff Dichtungen "setzen" sich, da zieht man jede Kopfschraube locker eine Viertel Umdrehung nach.
Alte Bolzen sollte man nur nach gründlicher Prüfung wiederverwenden, Dehnschrauben eigentlich gar nicht.
Meist verabschiedet sich nicht der Bolzen, sondern das Gewinde im Block (insb. natürlich bei Alu-Motorblöcken). Diese daher immer sorgfältig reinigen und nachschneiden, bzw. reparieren.
Wenn die Kopfdichtung nicht ausreichend angespresst wird, droht schon nach kurzer Laufleistung ihr Ausfall.