ich habe mit meinem neu aufgebauten 326er Motor leider etwas Probleme mit dem Öldruck. Ich kann diesen über das Überdruckventil schwer steuern, d.h. im kalten Zustand ist er zu hoch (ca 5 bar) und im warmen Zustand kaum noch vorhanden (ca 1 - 2 bar, unabhängig von der Drehzahl) Meine erste Vermutung wäre dass es am Öl liegt, ich benutze Millerol M30 - Unlegiert. Kann das ggf. jemand bestätigen oder gibt es andere Tipps?
Hallo Andreas, Was fuer eine Druckanzeige hast Du? Wenn elektrisch - die zeigen sehr oft falsch. M30 - ist das W30? Wenn ja, ist es nicht zu wenig? Mit dem Ueberdruckventil kannst Du z.B. den Druck beim kalten Motor verringern, aber steigern beim Betriebstemperatur kannst Du es nicht. Gruss Christo
Mit zu wenig meinte ich zu duenn. Meine vorkriegs Fords fahre ich mit 20W50.
Wegen die elektrische Oeldruckanzeige - an meinen Ford V8 habe ich mindestens 5 Exemplare besorgt und ausprobiert - alle zeigten verschiedene Werte. Und alle waren original und genau fuer dieses Fahrzeug (37-er Ford V8), 2 sogar NOS.
Kannst Du nicht zu Probe eine mechanische Anzeige anschliesssen?
BMW hat damals für den Sommer SAE 40 und für den Winter SAE 20 empfohlen - das 30er Öl liegt da also genau dazwischen.
Dennoch würde ich bei einem restaurierten (gereinigten) Motor, auch wenn er nur ein einfaches Ölsieb hat, ein moderneres legiertes Mehrbereichsöl verwenden und dieses alle 3000 km wechseln.
Da sollten auch die Oldtimer-Markt-Redakteure mal reinschauen, bevor sie wieder ein Ölartikel für ihre Zeitschrift schreiben. Dann hört es wohl auch mit solchen Aussagen wie "nur unlegiertes Öl in Motoren ohne Ölfilter" auf.
Früher galt ja beim Alltagsauto schon der Wechsel von Mineralöl auf Synthetiköl als höchst gefährlich. Wenigstens dieser Aberglaube scheint nun allmählich doch zu verschwinden...
Hallo kat, deine Ausführungen sind sehr interessant da ich mit Ölkühler und einem Papierfilter mineralisches Öl fahre.Den Filter wechsle ich spätestens nach der Saison. Mir ist aufgefallen das die Rußablagerungen den Filter sehr zusetzen.Bevor ich mir noch so ein schlaues Buch ins Regal stelle ,würde mich mehr interssieren ,welche Erfahrungen Du oder die Gemeinde gemacht hat?
Hallo Kat, genau auf die beiden Links mit Ratschlägen kann man verzichten, die zählen genauso wenig zu kompetenten Fachleuten wie irgendwelche "Ölkeiler oder Redakteure aus deutschen Oldtimerzeitungen", die nur mit viel Papier und bunten Bildern zahlreiche Kunden finden.
Kompetente Fachleute finden Sie in Technikabteilungen namhafter Motorölerzeugerfirmen oder erfahrene Techniker in Motoreninstandsetzungsfirmen.
Für jonny 2 Praxisbeispiele: Bei einem meiner Autos Bj. 1921 V8 Motor 5,2 ltr. Hubraum, sv, habe ich seit dem Kauf vor 18 Jahren, in die originalbelassene Maschine ohne Ölfilter einfaches unlegiertes Motoröl, gefüllt und jährlich gewechselt. In Intervallen von ca. 5 Jahren wurde die Ölwanne abgeschraubt und der "Ölschlammm" am Ölwannenboden entfernt. Läuft bis dato äußerst zufriedenstellend. Vor zwei Jahren habe ich ein komplett restauriertes Auto Bj. 1934, Motor 1,5 ltr. ebenfalls sv, gekauft. Bei diesem Motor, auch ohne Ölfilter, wurde vom Vorbesitzer seit der Motorüberholung vor 12 Jahren HD Mehrbereichsöl HD SAE 20-50, also legiertes Öl regelmäßig gewechselt. Um die Sorte nicht zu ändern, habe ich gleiches Öl weiterverwendet. Heuer im September hat sich dann ein Pleuellagerschaden 3. Zylinder eingestellt. Die Demontage ergab anschließend auch bei den restlichen Pleuellagern starken Riefen im Lagermaterial. Der Inhaber der Motoreninstandsetzung, Ausbildung Dipl. Ing. Maschinenbautechnik, da sehe ich doch fachliche Kompetenzen, hat bei Übernahme des schadhaften Shortblocks eindeutig als Ursache Fehler im Schmierungsbereich festgestellt, "Dreck im Motoröl" ! Dies allerdings ohne die verwendete Ölsorte zu kennen. Auf Grund dieser beiden Beispiele könnte die Feststellung: unlegiertes Öl lagert den Schmutz in der Ölwanne ab, legiertes Öl transportiert den "Dreck" ohne Ölfilter in den gesamten Schmierkreislauf zu den Lagern, doch stimmen. Morgen wird der revidierte Block geliefert, die Ölempfehlung des oa. DI lautet für Sommerbetrieb SAE 40 unlegiert. LG ST20100
Interessant wären dazu noch die Laufleistungen/Ölwechselintervalle.
Als Gegenbeispiel kann ich nur diverse Flugmotoren anführen, die trotz einfachem Ölsieb mit legiertem Öl problemlos laufen.
Ich selbst verwende nur synthetische Mehrbereichsöle - die Motoren sind aber neuer (ohc aus Ende 30er Jahre, ohv aus den 60er Jahren), und haben schon eine bessere Ölfilterung als nur ein Sieb.
Letzten Endes würden nur Vergleichsläufe auf Motorenprüfständen (mit den entsprechenden Oldtimermotoren) etwas bringen, aber so etwas macht ja leider keiner (für moderne Motoren ist das Teil der Ölsequenzen).
ich habe mit meinem neu aufgebauten 326er Motor leider etwas Probleme mit dem Öldruck. Ich kann diesen über das Überdruckventil schwer steuern, d.h. im kalten Zustand ist er zu hoch (ca 5 bar) und im warmen Zustand kaum noch vorhanden (ca 1 - 2 bar, unabhängig von der Drehzahl) Meine erste Vermutung wäre dass es am Öl liegt, ich benutze Millerol M30 - Unlegiert. Kann das ggf. jemand bestätigen oder gibt es andere Tipps?
Danke und viele Grüße Andreas
Bestätigen... beim 2 ltr./6zyl. Motor und 30er Öl im kalten Zustand Zeiger am Anschlag. nach ca. 3 Min. geht es langsam abwärts und nach 5-10 Min. ist der Druck auf ca. 0,5-0,8 im Leerlauf und bei ordentlicher Fahrt auf ca. 1,5. Probleme gabs damit noch nicht. Abgelesen vom orig. mechan. Instrument.
Hallo ST20100, ich glaube auch das die Altvorderen und deren Nachfolger wissen was geht.Aber ohne Filter ob Spalt -oder Papierfilter ist die Möglichkeit das sich verbrannte Ölrückstande im Ölkreislauf egal an welcher Stelle (leider aber an den sehr heißen und mit dem größeren Abständen)ablagern, ganz normal,vorallendingen dann wenn die Motoren schlecht gewartet und oder eine hohe Laufleistung haben.Denn solannge der Öldruck ausreichend ist, werden die Schmutzteile weggespült und lagern sich zentrifugal ab.Auch glaube ich, das die termischen Umstände ,also die Kühlwasserverteilung (alle Kanäle sollten offen sein )auf die Ablagerungen einen Einfluß haben. Ich wollte ja nur Eure Erfahrung mit den Papierfiltern erfahren, da sich mir schon einer zugesetzt hat und die Lippendichtung am Termastat als Überdruckventil umfunktioniert hat. Gruß jonny
ist denn der Nachrüstfilter ausreichend dimensioniert (entsprechend dem Öldurchfluss)? Ist es ein Hauptstromfilter mit Bypass? Wie schnell hat er sich denn zugesetzt? War der Motor zerlegt und gereinigt, ehe der Filter montiert wurde?
Zitat von ST20100 im Beitrag #9 genau auf die beiden Links mit Ratschlägen kann man verzichten, die zählen genauso wenig zu kompetenten Fachleuten wie irgendwelche "Ölkeiler oder Redakteure aus deutschen Oldtimerzeitungen", die nur mit viel Papier und bunten Bildern zahlreiche Kunden finden.
Noch ein Nachtrag: Ich finde im Gegenteil die Hinweise vom Sterndoktor hilfreich und würde ihm (er war für die Schmierstoff-Freigaben von Daimler-Benz zuständig) nicht pauschal die Kompetenz absprechen. Ob ein Motorinstandsetzer weiß, welche Ölkomponenten welche Lagermetalle angreifen? Vielleicht, meist aber wohl eher nicht.
Hallo , habe in meinem BMW 326 Drauz einem überarbeiten Motor verbout. Der Öldruck nach dem Starten ca. 6 bar. nach temperieren 3 bar, im höheren Drehzahlbereich 5 bar. öl fahre ich schon immer mineralisches Öl M30 ohne Probleme. Der Motor ist komplett überarbeitete. Gruß Ludwig
Servus kat Zum Thema "Sterndoktor", habe ich im Netz recherchiert, er nennt sich auch "Sterndocktor", gibt es im Jaguar Classic & New Car Forum interessantes nachzulesen: Titel: Warnung vor den Lehren des "Stern(en)docktors" , ....
Anscheinend eine sehr umstrittene Persönlichkeit, die am ehesten den angesprochenen Ölkeilern zuzuordnen ist.
Zur Schmierung meines aktuell neu aufgebauten 1934 sv Motors habe ich um keinen Rat gebeten, ich bin auf Grund meiner Ausbildung, Absolvent einer Höheren Technischen Lehranstalt Fachrichtung Motoren-und Kraftfahrzeugbau in der Lage selbst zu beurteilen, welches Öl in welchen Motor.
Welche Ölkomponenten sind in unlegierten Ölen die Lagermetalle angreifen ?
Allen Ratsuchenden sei ins Stammbuch geschrieben, die Stillen müsst Ihr fragen, nicht die, die am lautesten schreien.
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