Seit einigen Jahren ärgern wir uns jedesmal etwas mehr über die Medienlandschaft. In "Markt" und "Praxis" erscheint immer weniger über unsere favorisierte Zeitzone. Jetzt kann man selbstverständlich kündigen. Was aber wenig bringt für das Thema. Mein Vorschlag: bei der Redaktion anrufen: 06131-992139 oder ich mache den Vorschlag: jeder bringt seinen Unmut zu Papier und schickt mir den Brief zu. Ich sammel das und bringe es nach Wiesbaden.
Dann können die ja ein Heft bis 1945 machen und eines ab 1945. Das geht aber nur mit einer großen Lobby-Arbeit. Also ran an die Stifte!
Ich hatte eben ein nettes Gespräch mit Peter Steinfurth. Die haben bei Allensbach eine Studie in Auftrag gegeben, um zu klären, wo die interessen der Leser stecken? Man hatte schon überlegt, die Zweiradbereich auszugliedern. Bedeutet: unverändert viele Young- und wenige Oldtimer im Heft, nur ohne Motorräder. Meine Meinung ( LKW, Busse, Auto und Motorrad, Flugzeug und Schiff bis Bj. 1960 gehören in ein Heft und der Rest danach woanders rein) wird dort nicht geteilt. Kann also passieren, dass wir aus dem Vorkriegsbereich immer weiter aufgesplittet werden und dann irgendwann ganz untergehen. Außerdem besitzen sehr viele Motorradfahrer auch ein Automobil!
Also ich bin gespannt. Und ein passendes Heft für mich wird es in absehbarer Zukunft nicht geben.
Noch einen Anruf habe ich heute getätigt. Mit Herrn Baues von der "Gummikuh" habe ich gesprochen. Er war überrascht von der Wandlung der Szene. Ich habe ihm sofort mitgeteilt, dass ich mit erscheinen einer neuen Oldtimerzeitung (bis Bj. 1960 und kombiniert 2 und vier Räder) Abonent bin.
überrascht?? Kann ich nicht verstehen. Ich denke eher dass die Industrie mehr an Youngtimern hängt als an den vor 60ern. Die Zuschauer/Leser können sich besser erinnern und begeistern. Das bedeutet Umsatz und für die Industrie neugierige Kunden. Wenn Vater schon einen xxx hatte und der gut in der Oldipresse wegkommt dann kann man doch mal einen neuen xxx ansehen, und wenns Geld stimmt kaufen. Bei Berichten über die vor 45er (wurden oft bis Ende der 50er gebaut) hebt die Presse wie auch Industrie doch nur ganz edle Fahrzeuge oder schnelle Wagen hervor. Wie soll ein C4 auch gegen einen Bugatti ankommen? Da wird halt der Bugatti samt Bild veröffentlich und mit viel Glück der C4 im Nebensatz gelistet. Ist halt so.
Gruß Rolf
PS.: Vielleicht abonnieren wir einfach die Clubzeitschrift der Meller Gemeinde und beliefern sie mit Bildern und Beiträgen. Aber ich glaube die schreiben nur bis 1914.
Zumindest eine Nischenzeitung könnte es geben. Die 10.000 Leser dürfte es geben in Old Germany. Briefmarken-Zeitung gibt es bestimmt... Da könnte man zumindest unsere Interessen respektieren und eine uns gelegene Zeitschrift herausbringen. Machts ein anderer, dann kündigen garantiert einige tausend die "Markt" .
ich glaube selbst 2000 Käufer sind für solch eine Zeitschrift zu optimistisch. Wenn ich mich auf den Veranstaltungen umsehe und mit Leuten unterhalte die Fahrzeuge vor 1945 mitbringen, haben viele auch noch jüngere Autos oder Motorräder und fahren viel häufiger mit denen und das Vorkriegsfahrzeug läuft nur so nebenbei. So ähnlich schätze ich die Leute auch bei dem Kauf von Zeitschriften ein. Die bleiben dann lieber bei Markt oder Motorklassik und für die alten Fahrzeuge ist nun mal "The automobile" mit Abstand das Beste, weil auf einer genügend großen internationalen Basis aufbauend. Den Rest decken dann entsprechende Clubzeitschriften ab. Ich habe mehrere Vorkriegsfahrzeuge aber inzwischen hole ich mir die meisten Informationen aus dem Netz (z.b. prewar.com). Ich denke kaum das ich mir eine zuätzliche Zeitschrift antuen würde, übrigens unabhängig vom Preis. Ich denke dass wenn das kostendeckend sein sollte 5 Euro sehr optimistisch sind.
na ja aber die Markt verkommt ja immer mehr zum Gebrauchtwagenmagazin, oder was ist ein Audi von 1992? kann ja sein das er das Zeug zum Klassiker hat, aber dann sollen sie bitte warten bis er 30 ist, muß man ja mit H oder 07 Kennzeichen auch. Und es kann ja sein das "The automobil" die Beste Zeitschrift in dem Segment ist, aber was machen die Fahrer die kein Englisch können? Ich suche mir auch die Informationen im Netz, aber kaufe mir trotzdem zeitungen, ich will/kann ja nicht immer und überall meinen Computer mitschleppen.
natürlich hast Du recht, man kann und will nicht alles aus dem Computer herausziehen. Wenn ich aber meine Fahrzeuge anschaue, dann war in den letzten 10J ahren in allen mit zur Verfügung stehenden internationealne und nationalen Zeitschriften die ich überblicke gerade mal 1 (REO) oder 2 (wolseley Hornet special) Artikel drin. Das wäre auch in einer speziellen Vorkriegszeitschrift nicht besser. Ich lese die Zeitschriften also nicht wegen meiner Fahrzeuge, sonder einefach so aus Spaß. Ich lese ja auch AMS oder Sportauto auch wenn ich mich für die meisten modernen Autos nicht interessiere oder sie mir nicht leisten kann.
Ich ziehe mal ein ganz anderes Beispiel heran. Ich bin auch noch Flugmodellbauer und-sammler. Die Zeitschriften von ca 1950 -1980 waren klasse, jetzt sind es nur noch Werbeblättchen für die einschlägige Industrie, dass ist bei den Oldtimern nicht anders, Oder nehme HIFI Zeitschriften oder, Uhren oder oder oder.... In habe den Eindruck, dass seit der weiten Verbreitung des Internets die meisten HobbyzeitschriftenSchwierigkeiten haben und aus Kostengründen nur den Mainstream bedienen könne. Immer wieder taucht ein kleines Pflänzchen auf, verschwidnet dann aber wieder sang und klanglos, weil die Macher wohl den Aufwand und die Kosten überschätzt haben, insbesondere auch derzeitliche Aufwand.
Zu optimistisch ist das nicht. Das Problem unserer Zeit ist nicht das fehlende Interesse sondern das sich bewegen müssen. In der Szene gibt es genug Leute, die sich solch eine Zeitschrift wünschen. Das Problem ist nur: wie führt man Kunde und Herausgeber schnellstmöglich zusammen! Abwarten und Tee trinken ist zwar ein gutes Motto. In diesem Falle dürfte auf lange Zeit der einzige Versuch genau an dem phlegmatischem scheitern. Die Menschen schimpfen lieber über etwas was es nicht gibt als etwas zu unterstützen, was sie zugegeben noch nicht kennen.
Der Preis für den Druck und Porto liegt bei etwa 3,50 Euro. Etwa 1,50 Euro für erstellen und Redakteure. 4-Farbdruck ist deutlich im Preis gesunken. Außerdem hat der Mike mir den Preis bestätigt.
im Prinzip hast Du ja recht, aber du nennst auch gleich den Grund warum es langfristig schwierig ist so ein Projekt durchzuziehen. Im Internetform etwas zu schreiben ist kein Problem, ein paar Sätze okay. Die Leute zu finden die gute Artikel schreiben können und dies dann aber auch über Jarhe tun ist das Problem. In unserer schnelllebigen Zeit finde ich das sehr problematisch. Auch große Markenclubs haben Problem mit ihren Clubzeitschriften. So ist zum Beispiel der Jaguarclub hier in Deutschland sicher ein serh großer Club aber in den letzen Jahren war es mit dem Jagmag immer problematisch, wenn es auch jetzt wieder gut läuft. Aber es wird immer so sein wie auch im Vereinsleben: es muss einfach einen Deppen geben (hier im postivsten Sinne) der die Arbeit macht und alles koordinert sonst läuft gar nichts. Hier in der Gegend gibt es einen Oldtimerclub der immer sehr schöne Ausfahrten hatte. Der Vorstand sagte in einer Sitzung alle sollten sich bis zum nächsten Mal die Planung für die nächste Ausfahrt überlegen. In der nächsten Sitzung kam dann die Frage nach Vorschlägen. Dann sein Kommentar: da ich schon wusste dass keiner ideen einbringt habe ich die Planugn schon einmal gemacht ...... Leider ist er dann vor einigen Jahren gestorben und die Ausfahrten waren erledigt weil keiner sich die arbeit antuen wollte oder konnte. Es braucht halt immer einen Deppen der die Arbeit macht :-)
Hallo an alle. Ohne mich jetzt ausführlich über Details zu äußern, aber ich denke Nischenprodukte (mit geringer Auflage) haben immer dann eine Daseinsberechtigung wenn der Herausgeber nicht vorwiegend an Gewinnoptimierung, sondern auch an Leidenschaft zur Sache denkt. Es ist selbsterklährend das es dann einen (oder mehrere) "Deppen" geben muß der die Arbeit macht, aber wenn eine Sache mit "Herzblut" gemacht wird, dann wird es funktionieren. Schließlich sind schon ganz andere Projekte erfolgreich ins Leben gerufen worden.
Und wenn der Stein erst einmal ins rollen kommt, dann wird es auch mehr Käufer geben. Die Zielgruppe, mit Interesse für Autos vor Baujahr 1960, ist viel viel größer als es die bisherigen Internetreaktionen zeigen. Im Gegensatz zu Youngtimer oder Mainstream-Oldies ist diese Gruppe nämlich größtenteil nur selten bis garnicht im WEB anzutreffen.
Rainer
PS: Da dies mein erstes posting hier ist...: Super Idee, dieses Forum, genauso wie die Idee der neuen Zeitschrift.
Jesss! Ich hatte heute ein sehr interessantes Mail erhalten. Daraufhin habe ich mich sehr angenehm mit einem Herrn unterhalten. Thema: neues Heft!
Der nette Herr ist ein sehr guter Schreiber für bekannte Zeitschriften in Deutschland. Er findet die Idee klasse! Er sieht die Thematik genauso, und möchte mich/uns unterstützen! Und er findet unser Forum hier Klasse! Danke...
In wenigen Augenblicken werde ich ein Mail erhalten. Mit einem Link eines sehr aufstrebenden Verlagshauses. Damit steigt unsere Chance auf ein vernünftiges Heft in Sachen Vorkrieg.
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