Hallo Micha

Netter Gedanke, aber das kannste vergessen. Auch meine tschechischen Freunde haben kaum Unterlagen, und da sind Leute dabei, die seit Jahrzehnten beste Verbindungen zum Unternehmen haben, einen kenne ich, dessen halbe Familie hat seit den 20ern dort gearbeitet. Aber es gibt nichts, und zwar aus folgendem Grund: Als die Deutschen 1939 einmarschiert sind, haben diese das Meiste, was an Dokumenten da war, vernichtet, nach dem Motto "Was sollen wir mit dem ollen tschechischen Scheiss? Das hier ist jetzt Deutschland, hier fängt jetzt eine neue Zeit an!" Das damals 994 Jahre des tausendjährigen Reiches bereits vorbei waren, ahnte ja niemand.

Dann kamen 1945 die Russen, mit ihnen der Kommunismus, und der hat mit dem, was die Deutschen übrig gelassen hatten, denau dasselbe gemacht. "Was sollen wir mit dem ollen kapitalistischen Scheiss, dass hier ist jetzt der Sozialismus, hier fängt jetzt eine neue Zeit an."

Das hat zur Folge, dass es keine Archivmaterial aus der Zeit vor 1945 mehr gibt. Und alles, was danach kam, ist relativ uninteressant, Autos wurden dort seit 1936 nicht mehr gebaut.

Ich habe zwar eine Liste von 1930 mit den damaligen Vertragshändlern, aber kaum einer davon exisiert noch. Das bisschen, was da zu holen war, ist Teil der Sammlung von Petr Cincibuch in Svatá bei Prag. Ein paar Pläne hat der schon noch, der Gute, aber es ist halt nicht viel. Dann gibt's noch einen Sammler in Brünn, der hat noch einiges, und einen Wagner, ebenfalls in Brünn, der verwaltet die Holzkonstruktionspläne der Typen 18 und 9. "Einfach so" gibt aber niemand 'was raus, da muss man schon eine konkrete Frage haben. Aber isja richtig so.