Diese Karosserie ist auf einem AGA montiert,da gehört sie nicht hin. Aber wo gehört sie hin und wann wurde sie hergestellt? Für entsprechende Informationen wäre ich sehr dankbar.
der Aufbau ist wohl von AmbiBudd/Berlin angepasst/aufgesetzt worden. Diese 6-Fenster-4-Türen-Karrosserie-Form war (Jahre später) im Original für die Adler Trumpf-1700/1936>37 bzw Hanomag Rekord-15K/1937>38 vorgesehen ... ,
vielen Dank für Deine Bemühungen und die Auskunft. Daraus schlussfolgere ich,dass die Karosserie von AmbiBudd als Prototyp gebaut und dann verkauft wurde. Nach einigen Änderungen wurde dann die Karosserieform bei Adler und Hanomag verwendet.Den Zeitraum des Prototyps schätze ich auf Anfang der 30iger Jahre.Für Einzelanfertigung dürfte in der Serienfertigung keine Zeit mehr gewesen sein.Ich meine, das könnte so hinkommen.
so einfach ist das nicht. Zuerst ist die Frage zu klären: wie ist die abgebildete Karosserie aufgebaut? Wurde sie nach klassischem Karosseriebau auf Holzunterbau aufgebaut oder ist sie aus gepressten Blechteilen zusammengeschweißt? Die Bilder sind mir für eine Klärung von Karosseriebaudetails zu unterbelichtet und unscharf. Ist es Blechbau ,dann könnte sie von Ambi Budd sein. Änderungen der Karosserie bedingen Änderung der Presswerkzeuge was auch damals teuer war und ausreichende Verwendung dh hohe Stückzahlen erforderte. Aber wer hat sie hinaufgebaut? Es könnte auch eine Karosserie eines anderen Autos auf das Fahrgestell gesetzt worden sein. Weil mein kein Kabrio mehr wollte oder weil im Krieg das Ganze zu einem Behelfslieferwagen umgebaut wurde und man nachher in Ermangelung eines Neufahrzeuges eben eine gebrauchte Karosserie weiterverwendet hat. Um das zu Erkennen muß das Fahrzeug gründlich untersucht werden oder man hat viele Detailbilder.
Hallo Vorkriegsfahrzeugfreunde, ich habe das Fahrzeug selber mal vor einiger Zeit angesehen(kannst Du Dich noch erinnern Erich?)und kann sagen,daß es in klassischer Karosserieausführung(Holzrahmen mit Blech beplankt)ist.Erich hatte mir damals erzählt,daß das Auto aus der Nähe von Döbeln herstammt,deshalb bin ich der Meinung daß die "Döbelner Karosseriefabrik" mit sehr großer Wahrscheinlichkeit das Auto Anfang der 30erJahre modernisiert hat.Ambi-Budd halte ich für sehr unwahrscheinlich.Blättert man in Karosseriebauzeitungen aus den 30er Jahren findet man dort ähnliche Beispiele. Allen noch viel Spaß Gerd.
ich danke für die rege Anteilnahme und den interessanten Meinungen. Leider kann ich z.Z. keine besseren Bilder liefern, aber einige neue Erkenntnisse : Der Wagen war ursprünglich eine Limousine, die den damaligen Besitzer zu hoch und zu lang war und deshalb ca. 1937 umgebaut wurde. Die Karosserie erhielt, für damaligen Geschmack, eine gefälligere Form und vier Türen. Da so eine Karosse nicht in Einzelfertigung hergestellt wurde, ist immer noch die Frage : Für welches Fahrzeug war sie einmal gedacht oder auch verwendet ? Von welchem Hersteller , wird wohl nicht zu ergründen sein. Übrigens ,den Umbau soll eine Karosseriefirma in Waldheim erledigt haben. Gerd, sind in Deinen Zeitungen keine Bilder aus denen man eventuell Rückschlüsse ziehen kann ?
die Karosserie kann ohne weiteres ein Einzelstück sein. Jeder bessere Stellmacher war damals in der Lage eine Karosserie zu fertigen oder gar umzubauen. Die Technik war für einen Karosseriebauer leicht beherrschbar. Er musste nur trockenes Holz haben, damit wurde das Grundgerüst gebaut und dann mit Blech überzogen. Da ja das Fahrgestell sowieso alle Lasten trug musste die Karosserie nur soviel halten dass sie nicht bei 80 km/h und einem Schlagloch zerfiel. Auch wenn man von einem anderen Fahrzeug eine Karosserie abnahm und auf das AGA Fahrgestell passend machte bleibt es ein Einzelstück. Ich nehme aber an 1937 war so ein Karosseriewechsel eher ungewöhnlich, weil es nicht viele Schrottautos gab die man dafür hernehmen konnte. Und diese Karosserien waren auch für die Modernisierung eines älteren Typs ungeeignet weil auch zu alt. Teure Fahrgestell wurden oft mit einer moderneren Karosserie versehen weil das billiger war wie gleich ein komplett neues Chassis mit Aufbau. Rolls hat bis zum 2 Weltkrieg kein komplettes Auto gebaut sondern nur Chassis produziert.
Also kann man sagen das Fahrzeug hat seinem Besitzer nicht gefallen, er war aber mit der Technik zufrieden und lies sich einen Aufbau nach eigenen Ideen oder nach einem Bild eines modernen Fahrzeuges bei einem leider unbekannten Karosseriebauer umbauen oder neuanfertigen. Du könntest im Buch "Deutsche Autos von 1920 bis 1945" von Oswald nachsehen, da sind die meisten Fahrzeuge mit Bildern drinnen und dann sagen das wurde einem XY nachempfunden. Vd12
Jeder Stellmacher konnte Blechpressteile (siehe Bilder - hier Schneider & Korb in der Nähe von Aue)bestellen und ein Fahrgestell nach den Wünschen des Besitzers mit eine neuen Karosse versehen.Vielleicht ist das mit diesem Fahrgestell ähnlich gewesen weil die offene Karosse vergammelt war und das Fahrgestell noch brauchbar. Henry
Servus Henry, interessanter Aspekt, habe ich nicht gewusst das man Karosserieteile so bestellen konnte. Wenn es das Angebot gab wird es auch Nachfrage dafür gegeben haben. Das kehrt natürlich das von mir unten Geschreibene um ändert am Endergebnis aber nichts. Er konnte die Blechteile bestellen und hat dann das tragende Holz dazu angepasst. Vd12
Hallo miteinander, war mir bisher auch nicht bekannt,dass fertige Pressteile in allen möglichen Formen und Größen bezogen werden konnten. Das ändert auch meine Ansicht und würde die Unstimmigkeit von der Heckpartie zur übrigen Karosserie erklären. Wahrscheinlich auf Wunsch des Kunden. Jetzt fehlt nur noch der Katalog, in dem die entsprechenden Teile aufgeführt sind.
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