Hallo zusammen, nach nunmehr acht Jahren Restauration ist der MG auf der Straße.
Die Vorderräder schaukeln sich jedoch bei langsamer Fahrweise und Überfahren von leichten Huckeln auf der Straße stark auf. Die Vorderräder gehen dann hin und her und der MG muss bis zum Stillstand abgebremst und dann kann erneut beschleunigt werden.
Der MG hat eine starre Vorderachse mit Blattfedern, die Lenkung hat kein Spiel, alles neu gelagert. Die Vorder- und Hinterräder habe ich auch schon getauscht.
Gratuliere zur Ausdauer der größte Teil der Arbeit ist erledigt, jetzt kommt die Feinabstimmung, dann gibts lange Zeit ungetrübte Fahrfreude. Shimmy hat man diesen Effekt genannt . Kann an der Vorspur liegen. Kann am Winkel der Drehachse des Achsschenkels zur Fahrbahn liegen. Kann an der Unwucht der Reifen liegen.
Dieses Phänomen ist auch beim Ford T-Modell sehr verbreitet. In fast allen Fällen war eine ausgeschlagene Lagerung der Vorderachse (Spurstangenköpfe, Achsschenkelbolzen, usw.) die Ursache. Bei einem komplett restaurierten Fahrzeug natürlich eher unwahrscheinlich.
Wenn bei einer Starrachse die lenkgeometrie nicht stimmt,gibt es diesen Effekt. Vd12 meint den sogenannten Nachlauf: die verlängerung des Achsschenkelbolzens muss vor dem Radberührungspunkt zum Erdboden liegen. Wenn beim Zusammenbau der Achse der Achskörper gedreht wurde ( links nach rechts ) ist der Auflagepunkt vor der Achschenkelverlängerung und es entsteht ein Vorlauf, die Achsgeometrie stimmt nicht mehr. Es kann auch andere Ursachen haben, aber immer Fehler in der Geometrie.
Ventilo, die Reifen sind nicht neu, ich werde mal mit dem TC die Felgen tauschen. Wie Du schon richtig schreibst, Lenkung und Achsschenkel haben kein Spiel.
Erich, das hast Du mir super erklärt und ich bin daraufhin auch sofort zur Garage gefahren und habe nachgeschaut. Die Achse ist richtig verbaut :-)
in solchen hartnäckigen Fällen hat man früher sogenannte Flatterkeile unter die Federn gelegt. Eine Unwucht der Reifen macht sich nur bei höheren Tempo bemerkbar und verschwindet bei geringerer Geschwindigkeit wieder. Durch zuviel Spiel in der Achse wird der Effekt verstärkt aber nicht verursacht. Für den MG müsste es doch die entsprechenden Daten geben. D.h. wieviel mm Vorspur, wieviel Grad Spreizung, Sturz und Nachlauf.
Vielen lieben Dank an Euch alle. Das Problem ist gelöst. Am Wochenende war ich verreist und es ließ mir keine Ruhe, deshalb heute Abend noch etwas unternommen.
Ich habe damals, wie beim MG TC von 1947, kleine Keile für einen besseren Geradeauslauf zwischen Achse und Blattfedern gelegt. Diese Keile habe ich heute Abend entfernt und siehe, die Vorderräder flattern nicht mehr.
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