Eigentlich wollte ich die Bremsen machen. Also Extra-Backen neu bekleben lassen, Räder runter und das große Erwachen. Abzieher 36 x 1,5 braucht man... (Chrischan hat schon Auftrag erhalten) Dann wollte ich nicht dumm rumstehen, also mal schauen, warum der DIXI so schlecht zieht? Also erst Wasser abgelassen, dann begonnen die Schläuche abzunehmen. Heißwasserablauf-Mutter mit dem Schlüssel nur angeschaut, und schon war sie abgerissen. Beim "Kaltwasser"-Zulauf das gleiche. Die Bolzen hatten nur noch ein Drittel ihrer ursprünglichen Stärke! Den Kopf herunter genommen und: alle Kolben und Ventil'chen schwarz von Kohle und Öl. Also nehmen wir auch den Zylinderblock herunter... ... Dafür musste ich den Anlasser mit Lagerung sowie die Lima herunter nehmen. Auspuff und Vergasertrakt sowieso. Zum Glück tat ich das. Die Kolben waren zwei verschiedene Sorten. Zwei mit und zwei ohne Ölabstreifer. Die Ringe waren fertig, die Kolben mit Kratern im Hemd übersät. Also auch die Herausschrauben... ... auch hier Ärgerniss hoch drei: zwei Muttern der Kolbenbolzen wollen sich mit gutem Zureden nicht drehen lassen! Keine Sorge, die Sicherungsbleche habe ich vorher heruntergebogen.
Bildrechte: Michael Przibilski
Also dann mit Krischan die nächsten Tage mal Operation "offenes Herz" am DIXI vollenden.
Nach und nach wird das Auto immer mehr zerlegt. Der Motor muss auch raus, weil ich den Zylinderblock nicht auf die Kolben geschoben bekomme. Nächster Versuch war mit Spannbändern über die Kolbenringe - Fehlanzeige, weil zu wenig Platz nach unten. Dann nahm ich die Ölwanne und das Sieb ab. Bekomme im Guten aber die Muttern von den Pleuel nicht ab. Also Motor raus...
Hat das schon jemand gemacht?! Getriebeschrauben sind ab. Wie jetzt weiter? Wollte schon Motor mit Getriebe herausheben. Geht aber nicht, weil der Kupplungshebel ab muss. Wie geht der runter? Sitzt da ein Stift zum fixieren mit Mutter wie beim Kickstarter einer EMW drauf? Oder ist der Hebel mit Klemmung wie bei den Kickstartern der MZ RT? Oder wie geht der im guten runter?
Motor ist ausgebaut. Und zerlegt. Bei einem Pleuel sind die Lagerschalen am Ende, alle Hubzapfen und die Nockenwelle zeigen alte Rostspuren (pitting). Der Besitzer möchter aber kein Geld ausgeben. Also setzen wir beim Pleuel die Lagerschale nach bis das Spiel beseitigt ist. Dann bauen wir alles wieder zusammen...
Da neue Dichtungen sowie ein unbenutzter alter Block mit Kolben sammt Ringen eingebaut werden, dürfte der Motor die zwei Fahrten jedes Jahr durchhalten. Der Besitzer ist ja auch schon Mitte 70.
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