Als ich im letzten Jahr einen Opel P4 DEKRA-bereit machte stand ich vor der Aufgabe, eine vernünftige Schaltung zu finden, welche Blinker und Winker bedient und nur minimalen Verdrahtungsaufwand nötig mach. D.h. der alte Kabelbaum bleibt erhalten selbst die Blinker können mit dem Winkerschalter bedient werden. Preiswert, zuverlässig, klein sollte der Aufbau ebenso sein. Im Internet war nichts nach meinen Vorstellungen zu finden, also habe ich selbst etwas entwickelt. Letztes Jahr auf der Essen-Classics hat sogar Bosch daran Interse angemeldet.
Und so funktioniert's:
1. Über den vorh. Winkerschalter (2 Drähte zur Box) wir nur ein geringer Steuerstrom geschickt, damit dieser durch die Blinker nicht überlastet wird. Wird dieser betätigt, kommt der jeweilige Winker raus und die zugehörigen Blinker blinken. Blinken der Winker ist auch möglich aber nach meiner Ansicht Stilbruch.
2. Zum Anschluß der Blinkleuchten ist von der Box aus nur jeweils 1 Draht, also insgesamt sind 4 erforderlich, die Rückleitung erfolgt über die Fahrzeugmass.
3. Ein zusätzlicher Blinkerschalter ist nicht erforderlich, lediglich ein Zug- oder Druckschalter für den Warnblinker. Wird dieser betätigt, blinken alle Leuchten, die Winker bleiben jedoch unbetätigt, damit sie nicht durchbrennen.
4. Es ist problemlos möglich die Schaltung für Hängerbetrieb zu erweitern.
5. Die Stromaufnahme der Leuchten ist von 10 ... 100 Watt variabel.
6. Die Schaltung ist für 6 V und 12 V geeignet.
7. Blinkerkontroll-Leuchte ist möglich.
8. Das Blinker-Klicken ist deutlich hörbar.
9. Der TÜV (DEKRA im Osten) akzepiert die Lösung klaglos.
Der Preis und der Nachrüstungsaufwand liegen unter den bei einschlägigen Händlern angebotenen Geräten!
Bei Fragen bitte per PM melden, eventuell schiebe ich zum besseren Verständnis ein Blockschaltbild nach.
hallo, nachdem der winter fast aus der garage getrieben ist,habe ich die von p. patz entwickelte schaltung ( herzlichen dank für die überlassung der schaltung) aufgebaut und sie funktionierte auf anhieb. die kosten sind ,wie angegeben, relativ gering. das blinkgeräusch ist gut zu hören und ich konnte den vorher mitverwendeten pieper weglassen. ich kann diese schaltung nur empfehlen. mfg. jo.
Hallo Hr. Patz, ich stehe auch vor dem Thema, dass bei uns in Österreich nun auch die Blinker (vorne und hinten) zum Winker vorgeschrieben sind. Warnblink ist nicht vorgeschrieben. Dies und den Hängerbetrieb aber würde ich gleich mitgestalten. Darf ich sie ersuchen, mir Ihre Entwicklung, bitte mit Schaltplan und der genauen Komponentenbeschreibung zur Verfügung zu stellen. Ich bin ein Bastler und nicht fachkundig. Mein Objekt ist eine Selbstrestauration (nunmehr das 9. Jahr) eines Volvo LKW Bj. 1929. Herzlichen Dank im Voraus Diethard
Mit zwei Relais am Winkerschalter (eins für Blinker rechts, eins für Blinker links) kann man doch die Blinklichtschaltung ganz normal wie in jedem Auto aufbauen, unabhängig von den Winkern. Noch einfacher geht es mit einem doppelpoligen (zweikreisigen) Winkerschalter, aber der ist selten verfügbar.
Ganz so einfach ist es eben nicht, wenn man die vorh. Schaltung mit dem Winkerschalter beibehalten möchte. Dieser wäre bei zu hohem Strom überlastungsgefährdet. Ich hatte wirklich alle vernünftigen Möglichkeiten im Netz und der Literatur abgegrast. Wenn es so einfach wäre, würde der Kabel-Schmidt nicht eine seiner nicht ganz billigen Boxen verkaufen. Außerdem ist meine Lösung selbst für kombinierte Anlagen (12V/6V) nutzbar, ebenso für Anhängerbetrieb. Gut, einfach mit handelüblichen Bauteilen und TÜV/DEKRA-tauglich. Ich habe das eben schaltungstechnisch optimiert, nach der Vorgabe den vorhanden Kabelbaum zu belassen und nur 4 Adern zu den nachzurüstetenden Blinkern zu verlegen. Selbst Bosch fand die Lösung letztes Jahr auf der Essen-Classics genial, prüft noch, sieht aber nur einen überschaubaren Markt... Aus beruflichen/zeitlichen Gründen stauen sich bereits einige Aufträge beim mir, die in der allernächsten Zeit abgearbeitet werden.
Zitat von netti35Ganz so einfach ist es eben nicht, wenn man die vorh. Schaltung mit dem Winkerschalter beibehalten möchte. Dieser wäre bei zu hohem Strom überlastungsgefährdet.
Das ist doch Quark - der Steuerstrom je eines Relais überlastet doch den Winkerschalter nicht! Außerdem ändert sich durch die zwei Relais nichts an der bisherigen Winkerschaltung.
Im Osten hat man früher ganz einfach noch auf jede Seite an den Winkerschalter einen Blinkgeber geklemmt (einen für rechts, einen für links) und dann die Blinker. Ich habe noch nie gehört, daß davon die Winkerschalter kaputtgegangen sind. Manche haben diese Schaltung heute noch. An der ursprünglichen Winkerschaltung ändert sie auch nichts. Nachteil ist nur, daß man die Warnblinkanlage nicht so einfach realisieren kann (sie war im Osten früher nicht gefordert).
Kabelschmidt kann imho vor allem deshalb seine Boxen verkaufen, weil die Leute zu faul sind, selbst nachzudenken.
hallo kat, warnblinkanlagen gab es in der DDR doch schon werksseitig ich glaube das war sogar ab einem bestimmten zeitpunkt vorschrift. ich habe schon zu DDR- zeiten die variante mit je einem blinkgeber für jede seite für meine opel 1,2 ltr. gebaut und da nun gut 40 watt ( 2x 18 watt + winkermagnet und beleuchtung ), d.h. bei 6 volt ca. 6,5 A über den originalen winkerschalter flossen, hat sich dieser verabschiedet. auch hatte ich einen weiteren blinkgeber dazugebastelt, der dann für das warnblinklicht zuständig war. zwar kann man die belastung durch relais vermindern,nichts anderes wurde im o.g. beitrag gemacht. dazu wurde ein elektronischer Blinkgeber verwendet, zusätzlich mit ein paar dioden und einem einfachen ein- aus- schalter konnte nun auch die warnblinkerei hinzugefügt werden. ich habe diese schaltung nachgebaut und es funktioniert einwandfrei und das für nicht einmal 35,00 €. ich kann diese schaltung nur empfehlen. ehe man hier kritisiert,sollte man anerkennen, daß jemand sein wissen anderen oldtimerfreunden kostenlos zur verfügung stellt,was ja nicht immer der fall ist. es bleibt doch jedem freigestellt,das nachzubauen. mit frdl. grüßen jo.
wenn das auch nur zwei Entlastungsrelais sind, dann unterscheiden sich offensichtlich unsere Vorstellungen gar nicht so sehr und Deine Schaltung ist das, was ich auch vor Augen habe. Ich habe sie nur noch nicht aufgemalt, werde das gelegentlich mal machen.
Ansonsten hatte ich auch schon mal beigefügte Schaltung aus einer Zeitschrift gepostet - sie ist etwas komplizierter, ermöglicht aber auch intermittierendes Bremslicht, so daß man hinten keine extra Blinkleuchten mehr braucht.
Warnblinkanlagen gab es in der DDR auch serienmäßig, sie brauchten aber bei Altfahrzeugen nicht nachgerüstet zu werden (Blinkleuchten übrigens auch nicht, aber das haben die meisten freiwillig gemacht).
Die zitierte Schaltung mit den veralteten STVZO-Hinweisen kenne ich natürlich auch. Wie gesagt, ich hatte das nahezu gesamte Netz nach einer einfachen, brauchbaren Lösung abgesucht. Mir ist auch klar, dass durch Koppelrelais der Winkerschalter nicht überbelastet wird. Mir ging es um eine Lösung Blinker, Winker und Warnblinker möglichst einfach zu verbinden und bei einer Nachrüstung den Kabelbaum zu belassen. Dass es nach einiger Überlegung recht einfach aufbaubar ist, sollte wohl kein Nachteil sein. Mir ging es darum, aktuell verfügbare Bauteile zu nutzen und die Schaltung "industrieproduktfahig" zu gestalten. Ich denke schon, dass mir das gelungen ist, sonst hätte wohl Bosch gleich dankend abgelehnt.
Einfach, variabel und funktionssicher sollte die Sache sein. Bremslichteinbindung, Lampendefektmeldung (hohe Blinkfrequenz), blinkender Winker, Anhängerbetrieb... Alles kein Problem.
Klar, es führen viele Wege zum gleichen Ergebnis. Man kann das ähnlich auch mit Trabbi-Blinkgebern und Conrad-Relais machen........
Ich gebe noch zu bedenken, dass ich mir die Schaltung habe rechtlich sichern lassen. D. h. jeder, der privat den gleichen Gedanken hat und es für sich baut, hat damit kein Problem. Nachahmung und Veröffentlichung meiner Schaltung oder deren unerlaubter Nachbau für komerzielle Zwecke ist rechtswidrig! Reißzwecken und Büroklammern o.ä. kann bzw. konnte man auch nicht ohne Zustimmung des Erstrechtsbesitzers nachfertigen! Es ist immer einer der Erste. In dieser letztlich einfachen Lösung stecken sehr viele Stunden Patentrecherche, Zeichnungserstellung, Funktionsprüfung etc., die letztlich dem Material- und Fertigungspreis zuzurechnen sind. Liegt aber immernoch über den Inet-Angeboten der Fertiggeräte.
Zitat von netti35 Liegt aber immer noch über den Inet-Angeboten der Fertiggeräte.
Hi,
besser wäre es, wenn der Preis unter dem anderer Angebote liegen würde ;)
Bei so einer Black Box muß man im Defektfall meist komplett tauschen, mir sind daher selbst gebaute Anlagen immer lieber, weil man dann im Fehlerfall das betroffene Bauteil leicht auswechseln kann. Und Relais, Blinkgeber, Dioden etc. habe ich genug in meiner Bastelkiste. Ich konnte mal einen alten 7er BMW ausschlachten, da waren soviel Relais verbaut, daß ich die nächsten Jahre für 12V nichts mehr kaufen muß.
Ich weiß nicht, warum Du so großen Wert auf den Original-Kabelbaum legst. Bei Vorkriegswagen sollte man ihn bei der Restaurierung immer erneuern, weil die Isolierung (Stoffummantelung) der alten Kabel brüchig wird und Brandgefahr besteht. Bei einem neuen Kabelbaum würde ich immer ein paar Kabel mehr mit einziehen, um auf eine eventuelle spätere Erweiterung der Elektrik vorbereitet zu sein.
Ansonsten: Bei intermittierendem Bremslicht braucht man zwar keine zusätzlichen Kabel nach hinten, für die vorderen Blinker wird man aber um zusätzliche Kabel nicht herumkommen.
Ich restauriere einen DKW F8 Bj39 und habe das Problem mit der Steuerung von Blinker,Winker und Warnblinkanlage . Nun meine Frage ob es möglich wäre mir einen Schaltplan für eine solche Steuerung zu mailen. Mit freundlichen Grüssen Max
Die Schaltung ist ist mittlerweile patentrechlich geschützt. Ein Freigabe wäre mit erheblichen Kosten verbunden, noch schlimmer die Weitergabe...
Aus personellen und persönlich-gesundheitlichen Gründen ist die Fertigung bei mir etwas (ganz sehr) ins Stocken geraten. Am 07.01.2013 gehe ich zur Fuß-Operation, hoffe danach wird alles besser.
Ich zeige im Forum sofort an, wann die nächsten Geräte (6V/12V) verfügbar sind.
Habe vom Peter die Winker-Blinker-Schaltung gekauft und eingebaut. Ist einfach genial. Der Winker geht beleuchtet auf und die Blinker blinken. Der Einbau ist laut Schaltplan auch für einen gelernten Maschinenbauer leicht zu bewältigen. Kann ich nur empfehlen.
Jochen
Ernst Heimeran: "Ein Dilettant ist nicht jemand, der etwas tut wovon er nichts versteht, sondern jemand, der etwas tut was er nicht tun müßte"
Hallo P. Patz ich hätte da mal eine Frage. wende mich mit der Frage an Sie, ob Sie einen Rat wissen wie ich bei einem alten Austin Bj 1936, einen Warnblinkschalter in eine bestehende und funktionierende, kombinierte Winker- Blinkeranlage einbauen kann. Stand ist, wenn Zündung an, dann kann über Schalter im Lenkrad (Bild) der Blinker betätigt werden, zusätzlich klappt der Winker aus und gibt Dauerlicht. Blinker aus, Winker verschwindet wieder. Schaltplan dazu hab ich im Anhang beigefügt. Allerdings, die beiden Blinkrelais haben zusätzlich einen Kontakt C (Kontrollleuchte), wie auf Schemata zu sehen und es sind zwei Kontrollleuchten (Dash Light) grün vorhanden.
Hätten Sie einen Tipp für mich, wie man es fertig bringt, den Warnblinkschalter so zu installieren, das dieser bei Gebrauch nur die Blinker aktiviert? Hab schon alles mögliche ausprobiert, einschließlich mit zwei Warnblinkschaltern, für jedes Relais eines. Jedoch alles ohne Erfolg,
Funktioniert hier evtl. auch Ihre Lösung wie im Forum beschrieben?
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D. h. jeder, der privat den gleichen Gedanken hat und es für sich baut, hat damit kein Problem. Nachahmung und Veröffentlichung meiner Schaltung oder deren unerlaubter Nachbau für komerzielle Zwecke ist rechtswidrig! Reißzwecken und Büroklammern o.ä. kann bzw. konnte man auch nicht ohne Zustimmung des Erstrechtsbesitzers nachfertigen! Es ist immer einer der Erste.
