Ein Freund hat mir dieses Foto zur Bestimmung gezeigt. Ich habe sowas auch noch nie gesehen. Es schaut aus wie ein Umbau/Verbreiterung eines Vorkriegs Opel Olympia oder Kadett. Das VW auf der Front findet sich auch seitlich am Grill, wo sonst "Olympia" steht, vermutlich die Initialen des Erbauers oder einer Firma. Foto ist Nachkrieg und stammt aus Oberösterreich (Linzer Kennzeichen).
Ich vermute einen Umbau aus Mitteldeutschland: Fahrgestell VW-81 (oder -11) ; Karosserie Opel Kadett-(Bj.)1937 (bereits Modell-1938) wegen oben angeschlagener Scheibenwischer ; optisch auf -Olympia-38 hochgerüstet ; dazu Nebel-mittig-Scheinwerfer, der Mode um den Jahrzehnt-Wechsel 1950/51 in der SBZ folgend ; mgl. Fa. Fleischer-Gera, auch wenn das Firmen-Fachbuch diesen Wagen nicht beinhaltet. Etliche Fahrgestelle (VW) und Karosserien (Opel) hatte man (beschaffen können). Einen überregional bekannten Karosseriebau(händl)er mit der Namenskennung V & W gab es in SBZ/A/West-D seinerzeit nicht. Eine (annähernd) komplette Auflistung (mit 22,1T Eintragungen/2020) liegt mir vor. Mit Grüßen zum Wochenende der II. Zeitumstellung des Jahres,
In Österreich sind in den frühen Nachkriegsjahren zwar auf Kübelwagenchassis sogar relativ viele solcher "Wolpertinger" entstanden - man nahm halt, was zur Hand war und versuchte es - alltagstauglich geschlossen umgebaut - wieder zum Rollen zu bringen.
Das Ding ist aber offensichtlich sehr viel breiter als ein normaler Opelaufbau, was für mich eher gegen einen Kübelwagen oder Käfer als Unterbau spricht. Die sind auch vergleichsweise schmal geraten.
Hier spricht die Karosserieverbreiterung für mich eher gegen ein KDF- oder Käferchassis - da wäre dieser Aufwand schlicht nicht nötig gewesen.
Wobei das Gerät durchaus gut gemacht aussieht. Aber ob da jetzt unbedingt ein deutscher Karosseriebauer beteiligt war?
Es gab in Deutschland z.B. diesen wohl in Nürnberg gebauten "Wally Cohn" Spezial-Jeep mit ebenfalls verbreitertem Opelhäuschen - das war evtl. was ähnliches hier - nur eben geschlossen.
In Österreich blieb auch viel alliiertes Militärmaterial zurück - eben auch Unmengen Jeeps. Leider sieht man Radstand und Räder nicht - es bleibt also Spekulation...
Aber ihr Gefährt ist recht hochbeinig und die Reifen schauen recht grob aus > mein Tipp wäre also aus genannten Gründen ein US-Jeep als Unterbau.
Gehen wir weiter davon aus, das die Olympia-Karosserie breiter als die Serienausgabe ist. Und das die VW-Signien für das Fahrgestell stehen. Die Kotflügel-Breiten vorne wie hinten lassen viele Gestaltungsmöglichkeiten zu, einen Opel-Aufbau auf ein VW-Fhgst. zu setzen. Ein Beispiel beinhaltet 'Dies alles fuhr auf unseren Straßen/Dr P.Simsa-1969>', ohne Seitenangabe in ~Buchmitte-rechte Seite. Ein Wagen mit KeZe S(alzburg) um1955.
Ich würde das Foto gerne erwerben, jedoch gestaltet sich das nicht so leicht, da der Besitzer davon ausgeht, dass es sich um einen superseltenen VW-Prototyp handelt. Vielleicht kann ich ihn noch überzeugen.
Ich leite es 'mal an einen Opel-Fachmann weiter. Er wird am Schriftverlauf erkennen, das wir uns redlich bemüht haben und auch die VW-Kenner keine Deutungssicherheit geben konnten.
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