Ich habe mir erlaubt mal kurz ein paar Beiträge zu editieren. Dabei ist es leider nicht sofort ersichtlich.
Liebe Oldtimerfreunde, in vielen Forum wird kaum etwas bewegt. Oder es wird Stimmung gemacht. Dass sollte hier nur im positiven passieren. Bevor wir noch mehr von diesen Diskussionen erhalten meine Intervention.
Den Anfang und den Schluß habe ich stehen gelassen. Man sollte sich nun wirklich nicht an jedem Wort, dass allgemeiner Sprachgebrauch ist, heiß machen.
Quält lieber Eure Scanner und stellt ein was die tastatur hergibt. Das ist für alle viel wichtiger, weil speichert Wissen für die nächsten Generationen und es soll Spaß bereiten und nicht stressen.
So, dass Foto ist eingetroffen. Ein mit viel Pixel und einmal kleiner. Einmal für den Freund des Ausdruckens oder Suchens und das andere Foto zum als Ganzes sehen können.
Ist ein MB mit Blechschaden, wie von Euch erkannt.
Michi, das erste Foto ist jetzt viel besser, man kann Einzelheiten erkennen. Ich tendiere eher zum 260 D, möchte aber noch in ein paar schlauen Büchern nachsehen. Interessant ist die Dachgalerie...........
heute mag ich mich einmal mehr als Bild- (nicht BILD-)Leser versuchen ...,
... vorab meine Ersteinlassung als Bezug zum Folgenden:
... das Foto-Modell lässt zwei Möglichkeiten der Zuordnung, welche sich ledeglich durch die Motorenwahl unterscheiden, die Werks-Karosserien sind optisch baugleich:
01. MB W143-230/1937>41 - ca. 13,0Tx gebaut, ab NP-5,9TRM (= 67,0T€/2008)
02. MB W138-260D/1937>40 - ca. 1,9Tx gebaut, ab NP-6,8TRM (= 77,0T€/2008)
Der Wagen ist Baujahr 1938/39. Nur da gab es die Zusammensetzung aus Stossstangen(hörnern) und Radkappen-Ornamentik wie beim Fotomodell. Die Lichtbild-Aufnahme ist zwischen den Jahren 1941 und 1943 entwickelt worden, hierzu später mehr.
Einziger optischer Unterschied zwischen den Baumustern W143 und W138 war die Dieselruss-Fahne des Letzteren. Ab 1938 gab es auf Kunden-Wunsch für den 260D einen "Diesel"-Schriftzug auf der Kühler-Maske. Den ~13,000 W143 standen 1.967 W138 gegenüber. Der 260D wurde mehrheitlich als Kraftdroschke ausgeliefert. Dies waren die Karosserieaufbauten 'Pullman-Li4' und La(ndaulet-7-Sitzer)4(beide mit je 6 Seitenfenstern). Auf den W138-260D als Li4 entfielen kaum 300 Wagen. Der W143-230 war da mit mindestens 7.000 Li4 an den <13.000 seiner Gesamtfamilie deutlich höher beteiligt. Natürlich kann es trotzdem einer der wenigen privat genutzten 260D sein, u.U. in Medizinal-Nutzung (Notfall-Arzt) ...
Ab 1941 waren sowohl Kraftstoff als auch Reifen endgültig reichsweit rationiert, somit ledeglich über Bezugsscheine einzelfallbegründet zu haben. Die Versorgungslage führte zur Umstellung auf Treibgas-Antrieb, dies gewonnen aus einheimischer Kohle. Auch hierfür waren Bezugsscheine der 'Reichsstelle für Mineralöl' erforderlich. Anfangs wurde das Treibgas in unförmigen Ballons auf dem Dach transportiert - so kam der Foto-Wagen zu seinem Dachgestell. Durchgesetzt hat sich diese Transportart jedoch nicht. Der so zusätzlich aufgebaute Luftwiderstand zehrte so erheblich an den Motorkräften, das sich durch den erheblich erhöhten Verbrauch die Reichweite verminderte. Als letztendlich vorteilhaft nutzbar erwies sich die Druckspeicherung des 'Kraftgases' in Stahlflaschen. Die Dach-Galerie blieb dem Wagen jedoch erhalten. Die Fluchterwartung vor der nahenden Zukunft liess dies wohl ratsam erscheinen ... Nebenbei: Eine Gas-Flasche wog 40kg, ihr Füllanteil betrug 33kg. Dies entsprach 50 Litern Benzin.
Zur Reifenwahl ab 1941: Neue wurden keine mehr privat abgegeben. Auf Bezugschein gab es Reparatur-Aufträge, bzw. Halden-Pneus, entnommen von beschlagnahmten, jedoch nicht kriegstauglichen Wagen. Radkappen waren, ob ihrer Widerspiegelungsfähigkeit von Beleuchtungsquellen aller Art, erst ab 1944 verboten, ebenso jeglicher Chrom u.Ä. aus gleichlautendem Beweggrund.
Soweit Auto <> Foto und beider Zeit ...,
... mit (zeitgeschichte-lastigen) Grüssen von FrankWo.
FrankWo, ich staune nur mehr, MEIN KOMPLIMENT!!!! Mir ist bei meiner Suche ebenfalls aufgefallen das mehr Pullman (6 Seitenfenster) Limousinen gebaut wurden als 4 Fenster Limousinen. Der Neupreis ist auch nicht ohne...........
Insgesamt ein sehr interessantes Foto mit Zeitgeschichte. Ich kenne übrigens den Grund, der zur Aufnahme dieses Fotos führte. Habt ihr die zwei Gründe auch schon entdeckt?
Hallo Wolfi - nur kurz wegen der Genauigkeit eine Anmerkung: 6 Fenster = Limousine, 4 Fenster = Berline. Heute werden praktisch keine Limousinen mehr gebaut(Kombis sind keine), auch wenn jeder von seinem PKW als "Limousine" spricht. Es werden ja auch Autos als "Roadster" = Zweisitzer mit seitlichen Steckscheiben verkauft, die höchstens ein Cabriolet sind. Man sollte mal ausprobieren, was passiert, wenn man einen Roadster bestellt und die Abnahme des dann gelieferten - sagen wir mal Chrysler Crossfire - mit der Begründung, daß das ein Cabrio und eben kein Roadster ist, ablehnt.
Warum diese Aufnahme entstanden ist, kann sicher ledeglich vermutet werden. Ich denke an einen Bildausschnitt, also 1/24.-Sekunde aus einem Reichs-Propaganda-Film, vorgesehen für Vorführung in Lichtspielhaus-Wochenschauen usw., Titel im Sinne von 'Belehrung zu angemessenem Verhalten bei unklarer Luftlage'. Der offene Wagenschlag soll sicher das beschleunigte Verlassen des Fahrzeuges andeuten ..., ... die im Unterholz gerade noch sichtbaren Menschen als Verhaltensvorbild herhalten ... Fotos aus solchen Streifen wurden häufig auch für Litfass-Säulen-Plakate und Zeitschriften-Druck mit Anweisungs-Geleittext eingesetzt. -------- Eine Kaufvertragswandlung wegen irreführender Bezeichnung, hier Ca2 <> Ro2, dürfte kaum Erfolg haben. In der Auftragsannahme wird sinngemäss stehen: bestellt wie gesehen, in der Auftragsbestätigung: Ausführung wie vereinbart. Die Begriffswahl mindert zudem nicht den Nutzwert des Wagens, wie zB die Fahrzeugbegleit-Unterlagen in einer beliebigen Fremdsprache ...
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