Ich habe mir noch mal den alten Bericht aus der "Markt" durchgelesen, den ich für das "Lustige Forum" gescannt habe. Dabei ist mir aufgefallen, daß der kleine Gradewagen eine selbsttragende Karosserie hat, aber bereits ab 1921 gebaut worden ist. (Nach dieser Quelle sogar ab 1919: http://l-fischer.de/h...iografie_1910 ) Also ein Jahr vor dem Lancia Lambda der "überall" als der 1. Serienwagen mit selbstragender Karosserie genannt wird.
Liegt hier ein historischer Fehler vor? Wurde Hans Grade und sein Gradewagen vergessen?
Nach der Skizze auf Seite 4 scheint es auf jeden Fall eine selbsttragende Karosserie zu sein. Man kann sie zwar horizontal teilen, wie auf den Bildern zu sehen ist, aber die untere Hälfte des Stromlinienkörpers ist für mich auch eine Karosserie mit allen Attributen des "selbsttragens" und kein Rahmen, denn der untere Teil ist auch aus Karosserieblech und trägerlos ausgeführt!
Das Deutsche Museum schreibt auch: >> 1921 Grade Reibradwagen 4/12 PS
Der auf den ersten Blick wie ein sprungbereites Insekt anmutende Kleinwagen von Flugpionier Hans Grade besitzt eine windschnittige und rahmenlose, also selbsttragende Karosserie. Bemerkenswert sind die von Grade selbst konstruierten luftgekühlten Zweitakt-Motoren sowie das von der Seite her aufklappbare "Melonen"-Verdeck. Reibradgetriebe, Kettenantrieb, fehlendes Differential und Lenkung über Ketten und Stahlseile verkörpern "beste" Cycle-Car-Tradition.
Man kann auch von einem Plattformrahmen sprechen, der Lancia hat ja seinen Blechaufbau bis zu den Türen hochgezogen. Sonst wir sich wohl Lancia gegen den untergegangenen Grade durchgesetzt haben. Hatte der Grade nicht einen Reibrabantrieb und war dadurch etwas gehandikapt. Vd12
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