An alle Fachleute und alle die, die helfen können. Ich suche nach einem Foto / nach einer Abbildung / einer Zeichnung eines Automobilmotors der „Motorenwerk Dessau“ MWD oder der Nachfolgerfirma „Anhaltische Automobil- und Motorenwerke AG Dessau“. Von 1911-1913 wurden von diesen Firmen in Dessau Automobile unter dem Namen „Der Dessauer“ hergestellt. Wer mir ein Foto oder eine Abbildung / Zeichnung des Motors mit einem Identifizierungsnachweis geben kann, gebe ich einen Finderlohn von 30 Euro. Ich selbst hatte keinen Erfolg bei meiner Suche. In historischen Zeitschriften (Motor, AAZ, ..) ist bestimmt etwas zu finden, doch diese Zeitschriftenjahrgänge habe ich nicht. Vielen Dank an alle Suchenden und Findenen. Mit freundlichen Grüßen L. Bährend
Vielen Dank an Michael P. und Vd 12 für die Hinwendungshinweise (den Begriff kennen wir alle ;-)) zum Landeshauptarchiv in Dessau. Dort werde ich demnächst anfragen. Ich habe aber wenige Erwartungen, da die im Internet vorhanden Kataloge des Archivs kaum einschlägige Themen erkennen lassen. Aber erst mal schauen. Danke auch für den Tipp mit der Österreichischen Allgemeinen Automobil Zeitung. Die Jahrgänge 1911-1913 hatte ich schon abgegrast aber leider wurde damals nicht nach Ö-U exportiert - demzufolge dort auch nicht berichtet oder geworben. TROTZDEM : eine ganz tolle Quelle, vor allem weil sie so schnell und einfach zugänglich ist. Wenn es die deutsche AAZ auch so im Netz geben würde .... das wäre ... wunderbar!!! Und nochmal an alle: Ich suche alles zur "Anhaltische Automobil- und Motorenwerke AG Dessau" und den "MOTOR - WERKE mbH Dessau MWD" und bin für jeden Hinweis dankbar bzw. zahlungswillig. Gruß von L.Bährend
Ich drücke Dir die Daumen. In Hinweis noch: der Hinweis auf eine gute Bezahlung ist manchmal auch hinderlich. Ich zum Beispiel helfe gerne zum Nulltarif. Wenn man anfängt für Infos Geld zu nehmen, dann läuft etwas völlig falsch und könnte das Hobby kaputt machen. Wenn aber Kosten entstehen, dann sollte man bereit sein, für diese Kosten einzustehen. Ich denke, dass Du das meinst, oder?
Hallo Jochen / Autler, vielen Dank für die dargebotene Seite aus der "Allgemeine Automobil-Zeitung". Es ist wohl ein Beitrag, der sich auf die Automobilmesse vom 12.-22. Oktober 1911 in den Messehallen am Zoo in Berlin bezieht. Stimmt das? (41. Woche 1911?) Der im Text beschreibene Wagen bzw. Motor ist sehr sicher der Typ 8/22 PS, der schon im Folgejahr vom deutlich moderneren Einblock-Typ 8/24 PS (Typ E324) abgelöst wurde. Die vier Bilder vom 8/22 im dargestellten Artikel sind die einzigen Abbildungen eines MWD/AAMW-Motors, die ich überhaupt kenne. Vielen Dank!!! In den Ausgaben der AAZ aus dem Jahr 1912 könnte man vielleicht noch einen Beitrag zum neuen Typ 324 (8/24PS) finden. Wenn es davon Fotos gäbe, wären die der zweite Hauptgewinn ... !
p.s.: Die Sache mit der Geldprämie soll nur eine Anerkennung für den Zeitaufwand des Suchens bzw. für die Kosten der historischen Quellen sein, denn jeder von uns weiss, dass solche Zeitschriften heute sehr rar und sehr teuer sind. (nach meinen Beobachtungen: AAZ vor 1914 schon bei über 12 Euro/Stck. , MOTOR vor 1914 schon bei über 140 Euro/Stck.)
Freut mich wenn ich helfen konnte. Ja ich denke das stimmt mit der Ausstellung in Berlin. Ich muß aber nochmal nachsehen. Melde mich dann wieder. Eventuell finde ich noch etwas. Beste Grüße Jochen
Vielen Dank für das zweite Dokument zum "DESSAUER" von 1912. Auf dem Foto erkennt man den "alten" Typ 8/22 PS mit der alten Kühlerform. Auch die eine (linke) Hälfte der Produktionsanlagen (hier rechts im Bild das Backsteingebäude) und den Schornstein der eigenen Kraftzentrale (zwei Dampfmaschinen mit je über 200 PS) kann man gut sehen. Der zweistöckige Backsteinbau wurde im Ersten Weltkrieg zur Granatenproduktion von Krupp genutzt und danach für viele Jahre von der "Ico" - dem Kalorifer-Werk des Junkers-Konzerns. Dort wurden dann Gasheizgeräte für Wohn- und Arbeitsräume hergestellt. Anbei noch für alle und als "Dankeschön!!" eine kleine erste Version einer Firmenchronik (aus verschiedenen Quellen):
DER DESSAUER Die Motor Werke Dessau GmbH und die Anhaltische Automobil und Motoren Fabrik AG Dessau und ihre Automobile
22. Februar 1911 Gründung der „Motor-Werke m.b.H Dessau“ MWD (Anfangskapital 250.000 Mark / dann 300.000 Mark) Gesellschafter ist Georg Siegel aus Berlin, der von dort den Maschinenpark mitbringt. Direktor ist Dipl.-Ing. K(C)arl Tecklenburg aus Schönebeck. Fahrzeugtypen: 7/18 PS (1750 cm3) nicht so erfolgreich 8/22 PS (2000 cm3) erfolgreich, auch Export nach Russland und Skandinavien Zweiblock Vierzylinder Reihenmotor, SV Steuerung mit L-Kopf, Bosch-Magnetzündung, Zenith oder MWD Vergaser, Kühlwasserpumpe, Lederkonuskupplung, Dreigang Getriebe mit Rückwärtsgang, Getriebebremse, Kardanantrieb der Hinterachse
12.-22. Oktober 1911 Teilnahme der Firma an der Automobil-Ausstellung in Berlin, Zoohallen
1912 Einstellung des Typ 7/18 PS, Neues Modell 8/24 PS Typ E324 löst Modell 8/22 PS ab, neue Karosserien, neuer Kühlergrill (etwa ab dem 3.Quartal 1912) Typ E 324, 8/24 PS im Detail: Einblock-Reihenmotor mit integriertem Ansauggaskanal 74 x 120mm (Bohrung x Hub), desaxiert, dreifach gelagert, 2100 cm3, 24 PS bei 1900 min-1, Bosch-Zündung, Druckumlaufschmierung, Viergang Getriebe mit Rückwärtsgang, Stahllamellenkupplung, Schaltung innenliegend
vor Juni 1912? Umwandlung der Motorenwerke GmbH in eine Aktiengesellschaft
6. Juni 1912 Gründung der „Anhaltischen Automobil- und Motorenfabrik AG Dessau“ Kapitaldecke von 1.000.000 Mark Kaufmännischer Direktor Walter Tiedemann, Fabrikgelände von 25.000 m2, zwei Dampfmaschinen mit je mehr als 200 PS
Frühjahr 1913 Werbung für die neuen Modelle in der Zeitschrift „Motor“ (Verlag Gustav Braunbeck, Berlin) Leistungssteigerung des Modells 8/24 PS auf 8/26 PS
12. Juni 1913 Tod des Direktors Carl Tecklenburg (wahrscheinlich ein Unfall)
1913 Modell 8/24 PS in verschiedenen Karosserien auf dem Ausstellungsstand bei der 3. St. Petersburger Automobilausstellung (50 deutsche Aussteller auf 60 Ständen, 180 Messestände insgesamt)
Mitte August 1913 Insolvenz des Unternehmens
3. Oktober 1913 Konkurs des Unternehmens
Bis Februar 1914 wird im Unternehmen noch an der Fertigung von Fahrzeugen gearbeitet (unter Aufsicht des Konkursverwalters)
Es besteht bei mir weiterhin seehr großes Interesse an allen verfügbaren Fotos, Abbildungen, Texten und Hinweisen zum Thema. Zum Beispiel konnte ich den Termin der St. Petersburger Automobilausstellung von 1913 noch nicht ermitteln. Kann jemand in die ersten Hefte der Zeitschrift "MOTOR" (Verlag Gustav Braunbeck) des Jahres 1913 schauen. Herr Kubisch (DTM Berlin) meint, dort wäre "Dessauer" Werbung zu finden. Ich selbst besitze weder Hefte der AAZ noch Motor (wird ja fast nie angeboten oder ist für mich nicht bezahlbar / leider viel zu teuer).
Hallo, nur kurz die Rückfrage eines schlecht informierten Suchers: HH/L/M ??? Übersetzung: L = Deutsche Nationalbiliothek Leipzig ??? (wenn ja - ich war noch nicht dort suchen) M = Deutsches Museum München , Bibliothek und Archiv ??? (wenn ja - hier war ich leider auch noch nicht, will aber demnächst eine Reise dorthin planen) HH = ???
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